Die Katholische Jugend OÖ verwandelt den Domplatz in der Fastenzeit zu einem Ort der guten Nachricht. Drei Stationen sollen die Besucherinnen und Besucher des Domplatzes mit Positivem überraschen. So tönen in einer Telefonzelle bestärkende Nachrichten aus dem Hörer. Weiters liegen Klebezettel bereit, auf denen einige selbstverfasste Zeilen Platz finden. Aus einem Automat fallen auf Tastendruck kleine Holzplättchen mit aufmunternden Bibelzitaten. Bei der dritten Installation steht ein Postkasten mit Karten zur freien Entnahme. Beschriftet man eine Karte mit gültiger Adresse, wird diese von der Katholischen Jugend kostenlos verschickt.
Alleine bei den Postkarten merkt man, dass die Katholische Jugend sehr zielgruppenorientiert handelt. Mit Sprüchen wie „Gönn dir!“, greift sie die Sprache der Jugend mit Humor auf und versteckt auf der Rückseite mit den Sätzen „Gönn dir Zeit! Gönn dir Gott*! Wann fängt dein Leben an?“ eine Botschaft zum Nachdenken.
Woher stammt die Idee für diese Fastenaktion?
„Pessimismus und Zukunftsangst machen sich, überall wo man hinschaut, breit. Wir wollen bewusst einen Kontrapunkt setzen und einen Ort der guten Nachrichten schaffen, ohne uns der Realität zu verweigern. Der Domplatz wird zu einem Ort, wo man Bestärkendes hören, sich Zusprüche mitnehmen und positive Botschaften weitergeben kann“, berichtet Reinhard Fischer, der Verantwortliche für die Katholische Jugend der Stadt Linz.
Ein Zeichen der Zusammengehörigkeit
Die drei Stationen am Domplatz werden von besonderen Bodenlinien markiert, die nicht nur eine ästhetische Funktion haben. Der Regionsreferent für die Region Linz+ erklärt ihre übergeordnete Bedeutung: „Die Linien bilden drei Sterne, die sich gegenseitig berühren. Das soll zum Ausdruck bringen, dass alle drei Stationen zusammenhängen. Auch im wahren Leben reicht es nicht, nur Zuspruch zu erfahren. Man soll bestärkende Botschaften auch weitergeben und sich etwas für den Alltag mitnehmen.“
Fokus auf das Wesentliche im Leben
„Die Fastenzeit ist eine gute Zeit, um sich verstärkt auf das Wesentliche im Leben zu besinnen. Viele haben Fastenvorsätze wie Verzicht auf Süßigkeiten oder Alkohol. Wir verstehen die Fastenzeit weniger als Zeit des Verzichts, sondern vielmehr als Zeit, in der man sich auf die positiven Seiten des Lebens fokussiert. Ich persönlich versuche, mehr in mich zu gehen und zu erspüren, was mir in meinem Leben wirklich guttut. Nachher nehme ich mir bewusst Zeit dafür“, verrät uns Fischer seine Sicht auf die Fastenzeit.
Gute Nachrichten sind oft ganz klein
„Gute Nachrichten sind oft ganz profan. Wenn ich in der Früh die Sportseite in der Zeitung lese, freue ich mich über gute Ergebnisse meiner Lieblingsmannschaft. Jeder hat so seine Dinge, für die er sich interessiert und für die er brennt. Eine gute Nachricht ist für uns alles, was im Leben förderlich und dienlich ist“, so Fischer.
Botschaften an die Kirche
„Interessant ist, dass sich viele Postkarten unadressiert im Postkarten direkt an die Kirche richten. Oft sind es Verbesserungsvorschläge oder Bitten, wie zum Beispiel ‚Liebe Kirche, setzt euch für den Klimawandel ein‘. Wir werden uns diese Botschaften definitiv aufheben und zu Herzen nehmen“, betont Fischer abschließend.
Die Fastenaktion ist noch bis 09. April 2023 frei begehbar.
Noch ein Tipp: Am Freitag, 24. März 2023, findet um 17.00 Uhr ein Jugendkreuzweg am Domplatz statt.